Tablets

Tablets für Kinder: Ratgeber für Eltern

Noch bevor Dein Kind auf der Welt ist, machst Du Dir als Elternteil Gedanken, wie Du es erziehen möchtest. Ein Hauptziel vieler Eltern ist es, ihr Kind so lange wie möglich von Handy und anderen Medien wie Tablet oder Fernsehen fernzuhalten. Schließlich soll Dein Kind spielen und kreativ sein und sich entwickeln. Doch spätestens, wenn der Nachwuchs Interesse an Deinem Handy oder Tablet für Kinder zeigt, fragst Du dich möglicherweise, ob es nicht sinnvoller ist, Dein Kind mit Technik aufwachsen zu lassen. So lernt es, unter Deiner Anleitung, schon früh, mit den Medien umzugehen.

Denn schließlich kannst Du es eines Tages nicht mehr davon fern halten. Aber welches Tablet ist für Dein Sprößling sinnvoll? Oder ist ein Notebook vielleicht besser? Gibt es Tablets schon für kleine Kinder und auf was solltest Du achten? Dies erfährst Du in diesem Artikel.

Worauf solltest Du bei einem Tablet achten?

Es gibt einige Punkte, auf die Du achten solltest. Der wichtigste jedoch ist, dass das Tablet für das Alter Deines Kindes ausgelegt ist. Kleinkinder finden zwar schnell intuitiv auf einem Tablet für Erwachsene heraus, wie das mit dem Touchscreen funktioniert, aber die Inhalte sind wohl kaum kindgerecht. Heutzutage gibt es kein Alter, für das es kein geeignetes Tablet gibt. Wichtig ist ebenfalls der Speicherplatz, und ob das Tablet gegebenenfalls mit einer Speicherkarte erweiterbar ist. Die Größe des Displays spielt auch eine große Rolle. Und zu guter Letzt sollte das Tablet die Möglichkeit geben, nicht kindgerechte Inhalte sperren zu können.

Welche Tablets für Kinder gibt es?

Tablets gibt es schon für Kinder ab neun Monaten bis ins Kleinkindalter. Natürlich sind dies keine richtigen Tablets, aber sie vermitteln den Kindern schon einen ersten Eindruck und machen sie mit der Technik eines Tablets kleinkindgerecht vertraut. Das „Ravensburger Ministeps: Mein allererstes Tablet“ ist für Kinder ab neun Monaten geeignet und wächst bis zum Alter von drei Jahren mit. Der Touchscreen funktioniert wie bei einem echten Tablet: durch Drücken erfahren die Kinder etwas über die Bauernhoftiere und die verschiedenen Geräusche können gehört werden. Das Tablet enthält drei Stufen und fordert und fördert Dein Kind im jeweiligen Alter.

Ab drei Jahren sind die Kinder etwas anspruchsvoller und ab dem Grundschulalter sind auch Filme und Videos auf Online-Plattformen interessant. Am besten abgeschnitten hat das Amazon Fire HD 8 Kids Edition mit der zweijährigen Sorglos-Garantie und dem einjährigen Gratis-Abo „FreeTime Unlimited“. Zeiteinteilung, Kindersicherung und die Verwaltung der Inhalte sind dadurch ganz einfach einzustellen. Dein Kind kann direkt loslegen. Das Tablet gibt es auch noch mit einem 7‘‘- und einem 10‘‘-Display. Das Tablet eignet sich für Kinder ab 3 Jahre bis ins Teenager- und Erwachsenen-Alter. Die verschiedenen Altersstufen lassen sich problemlos einstellen.

Auch das SoyMomo Tablet PRO ist ein geeignetes Kindertablet. Es enthält zusätzlich zum Kinderschutz einen CyberMobbing-Detektor, mit dem bei Facebook und anderen sozialen Medien Mobbing direkt erkannt werden kann.

Auch das Vankyo S8 Kinder-Tablet mit kindgerechter Hülle kann ab drei Jahren und sogar schon für jüngere Kinder verwendet werden. Kindersicherung, Sperrung von nicht geeigneten Inhalten, Zeiteinstellung und Verwaltung der kindgerechten Apps sind hier bereits enthalten. Auch dieses Tablet gibt es in verschiedenen Größen. Als Manko wird von vielen Eltern der Griff an der Schutzhülle empfunden. Dieser verleitet zum Schleudern und Werfen des Tablets.

Auch das Kids Tablet Android 9.0, Dragon Touch Y88X Pro Tablet gibt es zusammen mit einer Schutzhülle zu kaufen sowie das Padgene Android 8.1 Kindertablet Lerntablet für Kids und das Kinder 7 Zoll SIXGO Android 8.1. Allen Tablets ist gemein, dass sie auch für die kleineren Kinder schon geeignet sind. Die Tabletzeiten lassen sich einstellen, ebenso wie die Kindersicherung. Diese drei Tablets sind Lerntablets. Viele Lern-Apps sind schon vorinstalliert.

Welches Betriebssystem beim Tablet ist für Kinder sinnvoll?

Die Tablets von Amazon haben als Betriebssystem ein Derivat von Android. Dies hat Amazon selbst entwickelt. Insgesamt hat Amazon drei Gruppen auf den Markt gebracht: Fire-TV-Geräte wie zum Beispiel den Fire-TV-Stick, die Fire-Tablets und der Fire TV Cube.

Grundlage dieses Betriebssystems ist der Linux-Kernel, genau wie bei Android. Diese Software ist quelloffen, das heißt, sie ist frei verfügbar. Einige Dinge wurden jedoch beim Tablet von Amazon geändert: Der Webbrowser ist Amazon Silk. Der Google Play Store wurde durch den eigenen Amazon Appstore ersetzt. Anstatt Gmail gibt es die Amazon WorkMail. Und der Sprachassistent ist Alexa und nicht Google Drive. Google Chrome wurde ersetzt durch Amazon Silk.

Das Android-Betriebssystem ist für Kinder sehr intuitiv. Dadurch sind alle Anwendungen einfach möglich.

Wie groß sollte das Display sein?

Die gängigen Kinder-Tablets gibt es in den Größen 7‘‘, 8‘‘ und 10‘‘. Sicherlich lassen sich Spiele-Apps und Lern-Apps besser spielen und Videos und Filme besser schauen, je größer das Display ist. Dabei darf man jedoch nicht vergessen, dass mit der Größe des Displays auch die Größe des Tablets und der Preis steigen. Je größer das Display ist, desto unhandlicher wird das Tablet. Es lässt sich nicht mehr so einfach in einer Tasche verstauen und zum Beispiel auf eine längere Autofahrt mitnehmen.

Der Preis spielt ebenfalls eine Rolle. Das Amazon Fire Kids Tablet 10‘‘ kostet zum Beispiel schon 200 Euro. Da fragst Du Dich bestimmt, ob es nicht besser ist, wenn Du das Geld in ein normales Tablet investierst und die Arbeit der Einrichtung nicht auf Dich nehmen sollst.

Wie viel Speicherplatz sollte das Tablet haben?

Das hängt von Deinem Kind ab. Viele Kinder schauen gerne Filme und Videos und spielen aufwendigere Apps. Das braucht meistens mehr Speicherplatz als von den gängigen Tablets vorgegeben. Wichtig ist darauf zu achten, dass der Speicherplatz durch eine Speicherkarte erweiterbar ist.

Welche Kommunikationstechnologien sind sinnvoll?

Jedes Tablet ist inzwischen mit Bluetooth und WLAN ausgestattet, sodass es sich mit anderen Geräten drahtlos verbinden kann. Einige haben so gar ein integriertes Modem. Damit kann mit einer SIM-Karte das Internet über das Mobilfunknetz aufgebaut werden.

Tablets werden heutzutage auch zur Fernsteuerung anderer digitaler Geräte verwendet. So lassen sich Kameras, Drohnen oder Fernsehgeräte mit Tablets steuern. Dies kann nützlich sein, wenn Dein Kind anfängt zu programmieren.

In dem nachfolgendem Link erhalten Eltern Anregungen und Informationen über weitere Tablets für Kinder:

https://kinderprogrammieren.de/equipment/tablet

Wie richtest Du das Tablet für Dein Kind ein?

Das Tablet kannst Du kindersicher und nach den Vorlieben Deines Kindes einrichten. Natürlich drückst Du Deinem Kind das Tablet nicht in die Hand und lässt es damit spielen. So lernt es keinen verantwortungsbewussten Umgang und kann ungehindert auf nicht jugendfreie Inhalte zugreifen.
Jedes Kindertablet lässt sich altersgerecht einrichten und die Inhalte sind gut zu verwalten. Du kannst ungeeignete Inhalte sperren und die Kindersicherung einrichten. Die bereits installierte Software zeigt Dir Schritt für Schritt, wie das geht. Existiert diese nicht, gibt es Apps, die Du herunterladen kannst. Auch hier musst Du dann nur den Anleitungen folgen.

Und das Wichtigste: Was kommen denn nun für Inhalte auf das Tablet? Das hängt von Dir und Deinem Kind ab. Was mag Dein Kind? Es gibt viele Spiele- und Lern-Apps, mit denen Dein Kind unbefangen spielen und die Welt erkunden kann. Es kann Lern-Videos schauen und Filme gucken. Die gängigen Streaming-Dienste lassen sich kinderleicht installieren. Zusätzlich kannst Du noch Zeiten einrichten. Ist die eingestellte Zeit vorbei, sperrt das Tablet automatisch den Zugang zu Filmen, Videos und Apps.
So lernt Dein Kind die Welt der Technik in einem geschützten Rahmen kennen und hockt nicht die ganze Zeit davor. Wenn die Zeit um ist, kann es sich mit etwas anderem beschäftigen.

Braucht Dein Kind ein Tablet oder ist ein Notebook sinnvoller?

Da ein Notebook alles kann, was ein Tablet auch kann, mehr Leistung und ein größeres Display hat, und auch für Schulaufgaben und Programmierung besser geeignet ist als ein Tablet, stellst Du Dir sicher die Frage, ob Du das Geld für ein Tablet nicht besser in ein Notebook investieren solltest.

Für ältere Schulkinder, die schon schreiben und lesen können, kann das Notebook durchaus eine Alternative sein. Dennoch darfst Du nicht vergessen, dass ein Laptop nicht nur unhandlicher für Kinder ist als ein Tablet, sondern Du auch hier alle nicht jugendfreien Inhalte von Hand sperren musst. Dies gestaltet sich bei einem Notebook schwieriger als bei einem Tablet.

Für kleinere Kinder ist ein Notebook gar nicht geeignet, da hier kein selbständiges Erkunden möglich ist. Kinder müssen schon ein entsprechendes Alter haben, um den Zugang zu bestimmten Medien zu erhalten.

Kindersicherung beim Tablet

Da die hier vorgestellten Tablets für Kinder ab drei Jahren so ausgestattet sind, dass sie auch große Kinder und Erwachsene nutzen können, empfiehlt sich die Einrichtung einer Kindersicherung.

Wenn Du ein normales Tablet kaufst, gibt es keine Kindersicherung. Durch zuvor zu installierende Apps und die Einrichtung des Tablets, kannst Du ein normales Tablet wie zum Beispiel das Samsung Galaxy Tab ebenfalls kindersicher machen. Dies ist jedoch mit einigem Aufwand verbunden, da Du trotzdem noch den Zugang zum Internet kontrollieren und manuell viele, nicht kindgerechte Seiten sperren musst.

Tablets für Kinder haben die notwendigen Apps und Zugänge meist schon installiert. Beim Amazon Fire Kids Tablet brauchst Du nur noch das Profil Deines Kindes anlegen und die Zeiten eingeben. Schon kann Dein Kind loslegen. Möchte es andere Apps spielen und zum Beispiel Netflix schauen, musst Du diese erst über Dein Elternkonto installieren und freigeben. Durch entsprechende Einstellungen kannst Du den Zugang zum Internet sperren und InApp-Käufe verhindern.

Das SoyMomo Tablet PRO besitzt den sogenannten CyperMobbing Detektor. Dieser erkennt zum Beispiel auf Facebook oder WhatsApp Nachrichten, die Beleidigungen oder gewalttätige Äußerungen enthalten. Somit kannst Du schnell reagieren, wenn Dein Kind im Netz gemobbt werden sollte.
Ebenso gibt es einen Detektor für unangemessene Inhalte, mit denen das Tablet gefährliche Bilder und Inhalte für Erwachsene erkennt und diese sofort sperrt. Gleichzeitig wirst Du über die Eltern-App benachrichtigt.

Welches Zubehör für das Tablet ist sinnvoll?

Damit Dein Kind lange etwas von seinem Tablet hat und Du nicht bei jedem Gebrauch in Schnappatmung verfällst, weil Dein Kind das Tablet fallen lassen könnte, empfehlen sich zur Sicherung eine Schutzhülle und eine Panzerfolie. Beim Amazon Fire Kids Tablet, zu dem es schon eine Schutzhülle gibt, kann es passieren, dass der integrierte Ständer von Deinem Kind nicht richtig aufgeklappt wird und zum Beispiel beim Drehen eines Videos das Tablet herunterfällt. Eine Panzerfolie schützt somit auch vor Stürzen, die die Schutzhülle nicht abfangen kann.

Damit Dein Kind zum Beispiel Videos schauen kann und Du oder andere Geschwisterkinder nicht gestört werden, sind Kopfhörer durchaus sinnvoll. In die hier vorgestellten Tablets passen Kopfhörer mit den gängigen Steckern.

Wenn Dein Kind viele Videos und Fotos macht, gerne Filme schaut und aufwendigere Apps spielt, gerät der Speicherplatz des Tablets recht schnell an seine Grenzen. Damit Dein Sohn oder Deine Tochter auf nichts verzichten muss, empfiehlt sich die Anschaffung einer passenden Speicherkarte. Die meisten Tablets sind mit einer solchen aufrüstbar.

Weitere Tablets für Kinder

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert