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Kinder lernen programmieren mit Blockly

Blockly wurde von Google entwickelt und 2012 veröffentlicht. Es entstand als ein Open-Source-Projekt mit dem Ziel, Programmierung zugänglicher und verständlicher zu machen, insbesondere für Anfänger und Kinder. Die Grundidee hinter Blockly war es, eine visuelle Programmiersprache zu schaffen, bei der Nutzer Code durch das Zusammensetzen von Blöcken erstellen, anstatt Text zu schreiben. Dadurch sollten die typischen Schwierigkeiten, die mit der Syntax und den Regeln textbasierter Programmiersprachen einhergehen, vermieden werden.

Blockly, der ultimative Ratgeber für Kinder

Ziele von Blockly:

  • Zugänglichkeit: Ein Hauptziel war es, das Programmieren für alle Altersgruppen, vorwiegend für Kinder, einfach und verständlich zu machen. Durch die grafische Darstellung von Code in Form von Blöcken entfällt die komplexe Syntax, die bei textbasierten Programmiersprachen oft eine Hürde darstellt.
  • Flexibilität: Blockly ist nicht auf eine einzige Programmiersprache beschränkt. Es unterstützt eine Vielzahl von Programmiersprachen und kann an verschiedene Umgebungen angepasst werden. Zum Beispiel können Programme, die in Blockly erstellt wurden, in Sprachen wie JavaScript, Python, Lua oder Dart konvertiert und ausgeführt werden.
  • Open-Source: Blockly ist Open-Source, was bedeutet, dass es von Entwicklern weltweit angepasst und in eigene Projekte integriert werden kann. Dies hat dazu geführt, dass Blockly in vielen Bildungsplattformen und Apps verwendet wird, darunter Code.org, Tynker und viele Robotik-Plattformen.

Voraussetzungen: Was brauche ich, um mit Blockly zu programmieren?

In einer digitalen Welt, in der Programmieren zu einer grundlegenden Fähigkeit wird, ist Blockly eine der besten Möglichkeiten, um Anfängern – besonders Kindern – die Programmierung näherzubringen. Die blockbasierte Programmierumgebung von Blockly erleichtert den Einstieg in die Welt des Codings, da sie sich nicht auf komplexe Syntax konzentriert, sondern auf logisches Denken und das Zusammensetzen von Bausteinen.

Wenn du dich fragst, welche Voraussetzungen nötig sind, um mit Blockly zu programmieren, findest du hier einen umfassenden Leitfaden, der dir alle wichtigen Punkte erklärt.

1. Ein Computer oder ein Tablet

Blockly ist eine webbasierte Plattform, was bedeutet, dass du keinen besonders leistungsstarken Computer benötigst. Ein einfacher Laptop, Desktop-PC oder sogar ein Tablet reicht aus, um mit Blockly zu beginnen.

  • Betriebssystem: Blockly läuft sowohl auf Windows-, macOS- als auch Linux-Geräten. Auf Tablets funktioniert es ebenfalls gut, wenn diese einen modernen Browser unterstützen.
  • Internetverbindung: Für die meisten Blockly-Anwendungen ist eine Internetverbindung erforderlich, da sie online ausgeführt werden. Es gibt jedoch auch einige Offline-Optionen, auf die wir später eingehen.

2. Ein moderner Webbrowser

Blockly funktioniert direkt im Webbrowser, sodass keine Installation von Software nötig ist. Du musst lediglich sicherstellen, dass du einen aktuellen Browser verwendest. Folgende Browser werden unterstützt:

  • Google Chrome
  • Mozilla Firefox
  • Microsoft Edge
  • Safari

Diese Browser bieten die notwendige Unterstützung für die blockbasierte Oberfläche und die Drag-and-Drop-Funktionalität von Blockly.

3. Zugang zu einer Blockly-Plattform

Blockly ist eine Programmiersprache, die auf verschiedenen Plattformen und Webseiten integriert ist. Es gibt viele Websites, die Blockly-basierte Projekte anbieten. Einige der beliebtesten Plattformen, die Blockly verwenden, sind:

  • Code.org: Diese Plattform bietet viele kostenlose Tutorials und Lektionen für Anfänger, die auf Blockly basieren.
  • Blockly Games: Ein Lernspiel, das speziell für Anfänger entwickelt wurde, um grundlegende Programmierkonzepte zu erlernen.
  • Tynker: Eine kommerzielle Plattform, die Blockly-ähnliche Programmierung sowie Projekte und Lektionen für Kinder anbietet.
  • RoboBlockly: Wenn du dich für Robotik interessierst, bietet diese Plattform die Möglichkeit, Roboter mit Blockly zu programmieren.
  • Google Blockly Demos: Google bietet eine Sammlung von Beispielen, mit denen du Blockly direkt im Browser ausprobieren kannst, hier der Link.

Roboter mit der programmiersprache Blockly


4. Grundlegende Computerkenntnisse

Um mit Blockly zu starten, benötigst du nur einfache Computerkenntnisse. Wenn du schon einmal ein Spiel gespielt oder im Internet gesurft hast, verfügst du bereits über die notwendigen Fähigkeiten. Blockly ist besonders für Einsteiger entwickelt und erfordert keine Vorkenntnisse in Programmierung.

5. Neugier und Kreativität

Eine der besten Voraussetzungen, um mit Blockly erfolgreich zu sein, ist Neugier! Du musst nicht von Anfang an alles verstehen – die Freude am Ausprobieren, Testen und Entdecken ist das Wichtigste. Blockly hilft dir dabei, spielerisch Logik und Problemlösungsfähigkeiten zu entwickeln. Oft lernst du durch Fehler, und das macht einen großen Teil des Lernprozesses aus.

6. Optional: Ein Roboter oder Mikrocontroller

Wenn du über die rein visuelle Programmierung hinausgehen möchtest, kannst du mit Blockly auch Roboter oder Mikrocontroller steuern. Folgende Optionen eignen sich hervorragend:

  • LEGO Mindstorms: Viele Schulen und Bastler verwenden LEGO Mindstorms-Roboter, um Blockly-Projekte zu realisieren. Mit der Blockly-basierten Programmierumgebung kannst du einen Roboter bauen und ihm Anweisungen geben.
  • micro:bit: Ein kleiner Mikrocontroller, der ebenfalls mit Blockly programmiert werden kann. Er eignet sich besonders gut für einfache Projekte wie das Steuern von LEDs oder Sensoren.
  • Ozobot: Ein kleiner Roboter, der sich perfekt für Blockly-Projekte im Bereich Robotik eignet.

7. Optionale Offline-Umgebung

Für diejenigen, die Blockly auch ohne Internetverbindung nutzen möchten, gibt es die Möglichkeit, Blockly offline zu verwenden. Google bietet die Blockly-Entwicklungsumgebung als Open-Source-Projekt an, das heruntergeladen und lokal ausgeführt werden kann. Dies ist vor allem für Entwickler und Schulen nützlich, die Blockly in ihre eigenen Plattformen integrieren oder ohne Internetzugang arbeiten möchten.

8. Lernressourcen und Tutorials

Es gibt eine Vielzahl von Lernressourcen, die dir helfen, Blockly schnell zu verstehen:

  • YouTube: Hier findest du zahlreiche Video-Tutorials, die dich Schritt für Schritt durch die Grundlagen von Blockly führen.
  • Blogs und Foren: Viele Programmier-Communities bieten wertvolle Tipps und Lösungen für häufige Probleme an.
  • Offizielle Dokumentationen: Google bietet eine ausführliche Dokumentation für Blockly, die insbesondere für Entwickler hilfreich ist.

9. Geduld und Spaß am Lernen

Programmieren ist wie das Lösen eines Puzzles: Manchmal musst du dich durch verschiedene Lösungsansätze durchprobieren. Besonders wichtig ist es, Geduld zu haben und Spaß am Prozess zu finden. Blockly ist so aufgebaut, dass es nicht nur lehrreich, sondern auch unterhaltsam ist. Selbst wenn du mal nicht weiterkommst, wirst du durch Ausprobieren und Experimentieren viel lernen.

Fazit:

Um mit Blockly zu programmieren, benötigst du keine teure Ausrüstung oder umfangreiche Vorkenntnisse. Ein einfacher Computer oder Tablet, ein moderner Browser und der Zugang zu einer Plattform wie Code.org oder Tynker reichen aus, um loszulegen. Mit Neugier, Kreativität und etwas Geduld kannst du die Grundlagen des Programmierens auf spielerische Weise erlernen. Ganz gleich, ob du ein eigenes Spiel erstellen oder Roboter programmieren möchtest – Blockly ist eine ideale Einstiegsplattform für alle, die programmieren lernen wollen.

Programmierung mit Blockly: So funktioniert’s – Schritt für Schritt

Programmieren zu lernen kann herausfordernd sein, besonders wenn man sich mit komplexen Programmiersprachen und komplizierter Syntax auseinandersetzen muss. Hier kommt Blockly ins Spiel – eine intuitive, visuelle Programmiersprache, die speziell für Einsteiger entwickelt wurde. Mit Blockly kannst du ganz ohne Vorkenntnisse deine ersten Programme schreiben, indem du bunte Bausteine miteinander kombinierst.

In diesem Artikel zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du mit Blockly startest und dein erstes Programm erstellst.


Schritt 1: Vorbereitung

Mit Neugier und Spaß an die Arbeit gehen, du wirst sehen, die ersten Erfolge stellen sich bereits nach kurzer Zeit ein. Fehler gehören dazu, lass den Kopf nicht hängen, du wirst schnelle Lernerfolge sehen!


Schritt 2: Starte mit einer Blockly-Plattform

Um mit Blockly zu beginnen, benötigst du eine Plattform, die Blockly unterstützt. Es gibt verschiedene Plattformen, die Blockly verwenden, aber eine der beliebtesten und zugänglichsten ist Code.org. Hier findest du viele Blockly-basierte Kurse und Tutorials, die perfekt für Einsteiger sind.

  • Öffne einen modernen Browser (z. B. Chrome oder Firefox).
  • Gehe auf Code.org.
  • Wähle einen der vielen kostenlosen Kurse aus, um sofort loszulegen.

Schritt 3: Die Blockly-Oberfläche verstehen

Sobald du Blockly gestartet hast, wirst du auf eine Oberfläche stoßen, die aus zwei Hauptbereichen besteht:

  1. Werkzeugkasten (links): Hier findest du verschiedene Blöcke, die du in deinem Programm verwenden kannst. Die Blöcke sind nach Kategorien wie „Bewegung“, „Aussehen“, „Steuerung“ oder „Logik“ sortiert.
  2. Programmierbereich (rechts): Dies ist der Bereich, in dem du dein Programm zusammenstellst. Hier ziehst du die Blöcke aus dem Werkzeugkasten hinein und verbindest sie, um deine Programmierlogik zu erstellen.

Schritt 4: Ziehen und Ablegen von Blöcken

Das Grundprinzip von Blockly ist das Drag-and-Drop. Du wählst einen Block aus dem Werkzeugkasten aus und ziehst ihn in den Programmierbereich. Hier kannst du die Blöcke so arrangieren, dass sie miteinander interagieren.

Beispiel: Erstelle eine einfache Animation

  • Ziehe den Block „Wiederhole“ (Schleife) aus der Kategorie Steuerung in den Programmierbereich.
  • Füge einen Block aus der Kategorie Bewegung in die Schleife ein, z. B. „Gehe 10 Schritte“.
  • Dein Programm wird den Befehl „Gehe 10 Schritte“ nun wiederholt ausführen, solange die Schleife läuft.

Schritt 5: Blöcke verbinden

Ein Hauptmerkmal von Blockly ist, dass die Blöcke nur dann zusammenpassen, wenn die Logik korrekt ist. Wenn du also versuchst, zwei Blöcke zu verbinden, die nicht logisch zusammenpassen, wird dies visuell durch fehlende Verbindungsstellen angezeigt.

Blöcke wie „Wenn … dann“ oder „Wiederhole solange“ sind Steuerelemente, die andere Blöcke „umklammern“ und deren Ausführung beeinflussen. Du kannst sie verwenden, um Bedingungen und Schleifen in deinem Programm zu erstellen.


Schritt 6: Testen und Debuggen deines Programms

Sobald du dein Programm erstellt hast, kannst du es testen, um zu sehen, wie es funktioniert. Die meisten Blockly-Plattformen bieten eine Schaltfläche zum Starten deines Programms an. Nach dem Starten siehst du sofort, wie dein Programm ausgeführt wird.

Debugging: Fehler finden und beheben

Wenn dein Programm nicht wie erwartet funktioniert, kannst du es leicht anpassen. Ziehe einfach die Blöcke um oder füge neue Blöcke hinzu, um die Logik zu korrigieren.


Schritt 7: Erweiterte Funktionen in Blockly verwenden

Sobald du die Grundlagen verstanden hast, kannst du fortgeschrittenere Blöcke ausprobieren. Hier sind einige Beispiele:

  • Logik- und Bedingungsblöcke: Mit „Wenn … dann … sonst“ kannst du Bedingungen in deinem Programm implementieren. Zum Beispiel: „Wenn der Spieler den Stern berührt, dann gewinne das Spiel.“
  • Mathematische Operationen: Blockly bietet Blöcke, mit denen du einfache mathematische Operationen (Addition, Subtraktion, etc.) durchführen kannst, um Berechnungen in dein Programm einzubauen.
  • Funktionen: Funktionen ermöglichen es dir, wiederholbaren Code in einem einzigen Block zu kapseln. Du kannst eine Funktion erstellen, die mehrfach in deinem Programm aufgerufen wird, um deinen Code sauber und strukturiert zu halten.

Schritt 8: Dein eigenes Projekt erstellen

Nachdem du einige vorgefertigte Übungen und Projekte durchgearbeitet hast, bist du bereit, dein eigenes Programm zu entwickeln. Hier einige Ideen, die du umsetzen kannst:

  • Ein einfaches Spiel: Erstelle ein Spiel, bei dem der Spieler eine Figur steuert, die Hindernisse überwinden muss.
  • Interaktive Geschichten: Nutze Blockly, um eine interaktive Geschichte zu entwickeln, in der der Leser Entscheidungen trifft, die den Verlauf der Geschichte beeinflussen.
  • Mathematik-Quiz: Programmiere ein Mathematik-Quiz, das dem Benutzer zufällige Fragen stellt und seine Antworten überprüft.

Schritt 9: Den Übergang zur textbasierten Programmierung machen

Ein großer Vorteil von Blockly ist, dass es dir den Übergang zur textbasierten Programmierung erleichtert. In vielen Blockly-Umgebungen kannst du den von dir erstellten Blockcode in Programmiersprachen wie JavaScript oder Python umwandeln und dir ansehen, wie dein Programm „hinter den Kulissen“ funktioniert.

Dieser Schritt ist besonders hilfreich, wenn du später komplexere Projekte angehen oder in andere Programmiersprachen eintauchen möchtest.


Fazit: Programmieren lernen mit Blockly

Blockly ist ein fantastisches Werkzeug, um die Grundlagen der Programmierung zu erlernen. Es bietet eine visuelle und spielerische Möglichkeit, komplexe Programmierkonzepte zu verstehen, ohne sich sofort mit textbasierter Syntax auseinandersetzen zu müssen. Indem du schrittweise Blöcke zusammenfügst und sofortige Ergebnisse siehst, lernst du auf eine motivierende und intuitive Weise.

Wenn du einmal den Dreh raus hast, wirst du feststellen, wie kreativ und vielfältig Programmierung sein kann. Von Spielen über Animationen bis hin zu echten Projekten – mit Blockly sind deinen Möglichkeiten kaum Grenzen gesetzt.

Starte heute mit deinem ersten Blockly-Projekt und entdecke, wie viel Spaß Programmieren machen kann!

Blockly – Ursprünge und Inspiration

Blockly wurde stark von Scratch inspiriert, einer ähnlichen visuellen Programmiersprache, die 2007 vom MIT entwickelt wurde. Scratch nutzte bereits eine ähnliche Blockstruktur, um Programmierkonzepte zu vermitteln. Blockly ging jedoch einen Schritt weiter, indem es die Möglichkeit bot, visuell erzeugte Programme in verschiedenen textbasierten Sprachen (z. B. JavaScript, Python, PHP) auszuführen. Blockly wurde von Neil Fraser, einem Softwareentwickler bei Google, ins Leben gerufen. Neil Fraser interessierte sich für Bildungstechnologie und sah das Potenzial darin, Programmieren durch eine blockbasierte Sprache für eine breitere Zielgruppe zugänglicher zu machen. Er entwickelte Blockly als Teil von Googles Engagement, das Lernen von Programmierung und Informatik in Schulen und für Anfänger zu fördern.
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